Also das hatten wir nicht wirklich vermisst. Frühmorgendliches Aufstehen an einem Sonntag – ein einsames Frühstück während der Rest der Familie noch schläft. Es ging zum ersten Spiel des mitteldeutschen Sommercups nach Jena. Eigentlich hätte ja ein Heimspiel auf dem Terminkalender gestanden, aber eine Invasion unterirdischer Riesenwürmer hatte für punktuelle Absenkungen unseres schönen, neuen Hockeyplatzes gesorgt, so dass die Spielstätte an der Straße am Park für die ersten Partien nicht zur Verfügung stand.
Also hinein in den schönen neuen Vereinsbus und ab nach Thüringen. Dort erwartete uns nicht nur warmes Sommerwetter sondern auch eine heiße Jenaer Mannschaft. Jung, dynamisch, technisch versiert und spielstark – von Beginn an sahen wir uns in die Defensive gedrückt. Mit einer guten, mannschaftlich geschlossenen Leistung konnten wir zunächst dagegen halten. Quasi mit dem Pfiff zur ersten Viertelpause kassierten wir dann aber das 0:1. Das Powerplay der Gastgeberinnen ging weiter und wir verlegten unsere Gegenangriffe auf vereinzelte Konter. Diese brachten aber zu wenig Gefahr – stattdessen fingen wir uns noch vor der Pause das 0:2.
2. Halbzeit
In der zweiten Halbzeit stellte Trainerin Janine um und wir agierten noch etwas defensiver aus einem Vierer-Mittelfeld. Das brachte Stabilität in die Abwehr. Nach vorne ging nur leider noch weniger, da die verbliebenen zwei Stürmer oft auf sich alleine gestellt waren. Einen positiven Akzent setzte hingegen die neu eingestellte Strafeckenabwehr, die zwei dieser gegnerischen Standardsituationen erfolgreich abwehrte. Wir hingegen kamen mit dem Schlusspfiff tatsächlich auch noch zu einer eigenen Ecke, die – als Ablage gespielt – von Jenny nur ganz knapp aber trotzdem irregulär über Bretthöhe ins Tor schrubbt wurde.
So blieb es beim 0:2 in einem gutklassigen Spiel, das nach der langen hockeylosen Zeit vor allem eins hinterließ: Lust auf noch mehr Hockey. Auch wenn das für den nächsten Sonntag wieder frühmorgendliches Aufstehen und eine Reise zum (diesmal echten) Auswärtsspiel nach Dresden bedeutet. Wir freuen uns drauf!!!
Autorin: Lena Tröllsch